“Glaubensfragen” – Antworten auf Fragen zum Leben, Lehren und Lernen

Dem Schweigen eine Stimme geben
(2006)

Mir fiel es nicht leicht, die Fragen zu beantworten. Sie waren so allgemein, dass mir zunächst nur wenig einfiel. Ich wäre froh gewesen, wenn mir ein Gesprächspartner auf die Sprünge geholfen hätte. Dann habe ich mich gefragt, ob ich in meiner gegenwärtigen Lebenssituation das „Schweigen der Universität“ noch angemessen repräsentieren und einschätzen  kann. Ich lebe nach meiner Pensionierung vor drei Jahren in einer kleinen Dorfgemeinschaft in Schleswig-Holstein und bin froh, dass ich dort mit Menschen, die hier zum Teil schon 23 Jahre zusammen leben und mit der Universität und der Schule nichts zu tun haben,  kommunizieren, beraten und  arbeiten kann und dass ich von ihnen akzeptiert werde.. Ich wohne mit meiner Frau in einem kleinen Haus, arbeite meistens draußen, lege Gärten an, baue Bauwagen aus, sammle und bearbeite Holz und Steine, besuche ab und an Freunde in Oldenburg oder  Kulturveranstaltungen in  größeren Städten. Mit der Universität habe ich kaum noch etwas zu tun, führe aber in den Winterhalbjahren noch Fortbildungsseminare mit Lehrern und Lehrerinnen durch. Über den „Zustand der Welt“ informiere ich mich aus Zeitungen, aus dem Fernsehen, durch Romane und gelegentliche Gespräche mit alten Freunden. Nach 30 Jahren an der Universität Oldenburg, in der ich nicht geschwiegen habe, hat mir die Universität immer weniger zu sagen. Ich hoffe, bin mir aber nicht ganz sicher, dass ich die Fragen noch so beantworten kann, wie ich das vor etwa 10 Jahren gemacht hätte.

I. Leben und Welt
Wie würdest du den Zustand der Welt bezeichnen?
Die Frage ist gemein, weil sie dazu verführt, theoretisches Wissen und Begriffe in Anschlag zu bringen und dabei die eigene (Lebens-)Welt und ihre Anteile am Zustand der Welt auszublenden. Außerdem macht sie einem bewusst, wie begrenzt und lückenhaft das eigene Wissen ist. Die eine Welt gibt es nicht, es gibt nur Welten – individuell erlebte und kollektiv erfahrbare Welten,  medial inszenierte Welten, Welten unterschiedlicher Individuen, unterschiedlicher sozialer Klassen und  Milieus, regional, national, kulturell, beruflich und religiös unterschiedliche Welten, globale Welten usw.. Diese Welten stehen miteinander in Beziehungen, bedingen sich, durchsetzen sich und grenzen sich ab. Strukturell sind sie durch eine Reihe von Entwicklungen miteinander verbunden und ich vermute, die Frage zielt auf diese Entwicklungen. Auch wenn ich mich dabei schwer tue, werde ich im Folgenden einige davon skizzieren, wobei ich mir bewusst bin, dass das fragmentarisch, holzschnittartig und angreifbar bleiben wird.

Der gegenwärtige Zustand der Welt, besser der verschiedene Welten und ihrer Beziehungen wird strukturell  bestimmt,

– durch die  Konzentration, Globalisierung und Internalisierung der ökonomischer Macht, die zur Gewinnmaximierung  in Technologien, in den Abbau bzw. Verlagerung von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer, in die Reduzierung von Unternehmens-, Körperschafts- und  Gewerbesteuern, in die Übernahme anderer Unternehmen, in die politische Lobby und die Aktienmärkte investiert und sich immer mehr nationaler und internationaler politischer Kontrolle entzieht. Da die Konzerne vor allem in den Industrieländern angesiedelt sind, von dort verwaltet und ihre Produkte dort anbieten, profitieren von dieser Konzentration vor allem diese Länder und ihre Bevölkerungen, während die Länder der Dritten Welt vor allem billige Arbeiter und Rohstoffe zur Verfügung stellen.
– durch die Überschuldung der Länder der Dritten Welt, die aufgrund der hohen Kredite und Zinsforderungen erpressbar sind und ihre Erträge in Rückzahlungen investieren müssen und nicht in den Ausbau der Infrastruktur und Sozialsysteme.
– durch eine Politik und politische Institutionen, die diese ökonomischen Entwicklungen  mit dem Hinweis auf den Erhalt und die Schaffung neuer Arbeitsplätze  akzeptieren (müssen), legitimieren und durch Subventionen und steuerliche Entlastungen  fördern  und mit  knappen finanziellen Ressourcen versuchen,  negative Auswirkungen auf  den Arbeitsmarkt, die staatlichen, Länder- und kommunalen Haushalte, auf Bildung und Kultur, auf das Gesundheitswesen, die Altersversorgung,  auf die äußere und innere Sicherheit, die Ökologie  zu verhindern, zu reparieren und dadurch zu legitimieren, dass sie notwendig und wählbar sind.

– durch die zunehmende Verknappung von  Ausbildungs- und  Arbeitsplätzen in Gesellschaften, in denen  Arbeit als identitätstiftend gilt und  Voraussetzung für die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und Reichtum ist und die Unfähigkeit der Politik, eine strukturelle Arbeitslosigkeit zu akzeptieren und sozialpolitisch darauf zu reagieren. Durch die Arbeitslosigkeit leben immer mehr Menschen in Armut und sind auf Sozialleistungen angewiesen , die aus Steuermitteln bezahlt werden müssen. Aufgrund der hohen Verschuldung , geringerer Steuereinnahmen (nicht zuletzt auf Grund der Steuerentlastung bzw. –flucht der großen Unternehmen) und Subventionen sehen sich Bund, Länder und Gemeinden gezwungen,  diese Sozialleistungen zu kürzen. Dadurch wird die Kluft zwischen Arbeitsplatzbesitzern und  Arbeitslosen, zwischen Reich und Arm immer größer. Der Blick darauf und Auseinandersetzung damit lenkt ab von der Tatsache der mitverschuldeten viel größeren Kluft zwischen den reichen Ländern der Ersten und den armen Ländern der Dritten Welt

– durch  die Internalisierung der Produktion und des Warenverkehrs, der in der Ersten Welt schnell, billig und frisch Produkte aus aller Welt zur Verfügung stellt auf  Kosten der unmittelbaren Produzenten und der durch Monokulturen zerstörten Naturlandschaften in der Dritten Welt.

– durch die wachsende Konkurrenz der aufstrebenden asiatischen Industrienationen China und Indien auf dem Weltmark.

– durch den steigenden Energiebedarf vor allem asiatischer Industrienationen(China) und den Kampf um die knapper werdenden Energieressourcen, der nicht nur auf den Märkten und diplomatisch, sondern zunehmend auch militärisch(Irak, Iran, Sudan) ausgetragen wird und zur Renaissance der unkontrollierbaren Atomtechnologie führt. Die Profite, die die Erdöl und Erdgas fördernden Länder durch die Ölpreise erzielen, kommen nicht den Massen der Bevölkerung zugute  und werden auch nicht zum Ausbau der Infrastruktur in diesen Ländern genutzt, sondern vermehren den Reichtum einer kleinen Oberschicht, die gleichzeitig über die politische Macht verfügt. Dabei werden soziale Unruhen unterdrückt oder terroristischen Gruppen unterstellt.

– durch eine Hochrüstung, eine Waffenindustrie und den legalen und illegalen Waffenhandel, der Riesensummen verschlingt und es Regimen, Warlords, unterschiedlichen politischen und  kriminellen Gruppen ermöglicht,  wirtschaftliche , politische und ethnische Interessen mit Waffengewalt zu vertreten und auszutragen.

– durch Terrorgruppen und –netzwerke, die im Namen des Islams unkontrollierbar weltweit  vor allem durch Selbstmordattentate gegen strategische Objekte und die Zivilbevölkerung in den feudalen und den kapitalistischen Industriestaaten verunsichern und bedrohen mit der Konsequenz, dass bedrohte Länder nach außen mit präventiven Militäreinsätzen und nach Innen mit der Verschärfung der Ausländer- und Sicherheitsgesetze reagieren.

– durch die Belastung, Ausbeutung und Zerstörung der natürlichen und kulturellen Ressourcen wie etwa der Co2-Ausstoß und die Erderwärmung und die damit verbundenen Klimaveränderungen und Naturkatastrophen, durch die Abholzung der Regenwälder, durch Monokulturen, durch die Vergeudung der Wasserreserven, durch Industrieansiedlungen und Zersiedlung der Städte usw

– durch das globale Netz von Informations- und Kommunikationsmedien, die auf der einen Seite eine Unmenge von Informationen zugänglich machen und die Kommunikation mit Menschen in aller Welt ermöglichen, dabei aber aufgrund der Kommerzialisierung und Konkurrenz der Kanäle vor allem Informationen verbreiten und auf Sensationen zugespitzt anbieten, die sich gut verkaufen lassen. Dadurch entstehen Inszenierungen von Welt, die auf Sensationen, Unterhaltung und Pseudokommunikation ausgerichtet sind und den Blick auf die wirklichen Probleme der inneren und äußeren  Dritten Welt  verstellt oder marginalisiert.

– durch unterschiedliche Verkehrsmittel  und die Möglichkeit für Menschen aus der Ersten Welt, ohne großen finanziellen und zeitlichen Aufwand  Länder der Dritten Welt zu besuchen, wobei allerdings die Werbung und die Strategien der Reisekonzerne dafür sorgen, dass man in allen Ländern Hotels mit einem Service vorfindet, den man von zu Hause gewöhnt ist und dass man in Rundreisen die Länder exotisch inszeniert bekommt.

– durch die Armutsmigration vor allem aus Ländern der Dritten Welt und  die Spannungen, die aus der mangelnden sozialen, ökonomischen und kulturellen Integration der Arbeitsmigranten in den Industriegesellschaften und   der  Entstehung von Parallelgesellschaften entstehen

– durch die demographische Entwicklung, die sich dadurch auszeichnet, dass die Menschen in den reichen Industrieländer immer älter werden und  immer weniger Kinder zeugen, während die Menschen in der Dritten Welt aufgrund von Hunger und Krankheiten (v.a. Aids) immer jünger werden.

– durch  Bildungssysteme, das sich aus Mangel an eigenen Visionen und aus Hilflosigkeit gegenüber der gegenwärtigen Situation und den unsicheren Lebens- und Berufsperspektiven von Kindern und Jugendlichen zunehmend an internationalen Wissenstandards orientiert und Bildung und Ausbildung nach zweckrationalen Gesichtspunkten auf diese Standards hin rationalisiert, effektiviert und kontrolliert.

– durch lokal, regional und international organisierte soziale Gruppen und Netzwerke, die sich gegen die Auswirkungen der Globalisierung, der Ausbeutung der Dritten Welt, die Naturzerstörung, gegen die Verschärfung der Sicherheitsgesetze und militärische Interventionen zur Wehr setzen und mit vielfältigen Aktionen versuchen, Gegenöffentlichkeiten herzustellen.

All diese und weitere hier nicht mehr skizzierten Entwicklungen  wirken zusammen und betreffen sowohl Menschen aus der Ersten als auch aus der Dritten Welt, wobei diese unterschiedlich davon profitieren. Wenn etwa Bauern und Tagelöhner große Flächen des brasilianischen Regenwals abbrennen, damit dort Soja-Bohnen in Monokultur angebaut werden kann, die als Futtermittel die Fleischproduktion in Europa billiger machen und wenn dann die nicht konsumierten Fleischprodukte subventioniert und  so billig auf den afrikanischen Märkten angeboten werden, wie das die heimischen Tierzüchter nicht leisten können, dann wird ein  Kreislauf (der Dinge) sichtbar, an denen viele Menschen beteiligt sind, von dem aber nur wenige (in der Ersten Welt) profitieren. Wir alle sind täglich mehr oder weniger bewusst Teilhaber und Nutznießer solcher Kreisläufe und sorgen durch unsere Praktiken und Kompromisse für deren Funktionieren. Und weil es auch Menschen, die unter materiell schwierigen Bedingungen leben, immer wieder gelingt, sich  mit solchen Praktiken und Kompromissen Spielräume des Glücks zu schaffen, können sie in dieser Welt (über)leben.

Was glaubst du, was ist für Menschen das größte irdische Glück/Unglück?
Glücklich sind Menschen, wenn sie unter relativ gesicherten materiellen Bedingungen mit Anderen zusammen leben und tätig sind, die sie schätzen und lieben und von denen sie geachtet und geliebt werden. Als Unglück empfinden Menschen, wenn sie aus solchen sozialen Beziehungen heraus fallen und sich damit so entwertet  fühlen, dass sie  sich selbst nicht mehr akzeptieren können.

Warum haben Menschen deiner Meinung nach Angst?
Angst haben Menschen vor sich selbst, vor dem Gefühl klein, ohnmächtig, wertlos und hilflos zu sein bzw.(wieder) zu werden. Vielleicht ist die Verhinderung von Angst Motiv für viele Aktivitäten: für  das ständige Arbeiten, für Süchte, für Geselligkeiten, für soziale Engagements. Viele Ängste resultieren aus unbearbeiteten Ohnmachts-Erlebnissen bzw. aus der Antizipation von Situationen, in denen wir uns ohnmächtig fühlen könnten, was zum Zusammenbruch unserer mühsam aufrecht erhaltenen  Identität führen würde: Einsamkeit, Verlassen werden, Kriege, Seuchen, Krankheiten, Tod usw.

Glaubst du an eine höhere Macht/an Gott?
Ich glaube nicht an Gott oder ein anderes höheres Wesen. Als Kind habe ich Gott in der Natur gesucht,  mit 12 Jahren habe ich gegen den Willen meiner Familie und der Schule den Religionsunterricht verlassen, bin  aus der protestantischen Kirche ausgetreten und habe mich aktiv zum Atheismus bekannt. Allerdings blieb die Haltung, mit der ich auftrat, diskutierte, meine soziale Umwelt und mich selbst wahrnahm, protestantisch, und so ist sie wohl auch heute noch, was zumindest in der Vergangenheit den Umgang mit mir nicht immer leicht machte. Damals habe ich mich vor allem an Menschen orientiert, in deren Mittelpunkt das Ringen mit dem abwesenden Gott, mit dem Nichts, mit der Leerstelle stand, die Gott in ihnen hinterlassen hatte, etwa an  Schriftstellern wie Paul Celan oder Albert Camus. Bis ich dann begriffen habe, dass mich mehr die Haltung der verzweifelt Suchenden und Kämpfenden und die damit verbundenen literarischen und künstlerischen Grenzerfahrungen interessierten als die Frage nach einem Gott. Ich glaube an den Menschen, an seine Fähigkeiten und Möglichkeiten, auch unter schwierigsten Lebensbedingungen zusammen mit anderen kleine Räume des Glücks zu öffnen und zu leben in gemeinsamen Tätigkeiten, in der Liebe, im Fest, in kulturellen Aktivitäten und in den Träumen. Und ich glaube, dass dieses Glück immer wieder auch Blicke öffnet für neue Ideen, Entdeckungen und  Möglichkeiten, anderen zu helfen, solche Räume  zu entdecken und  zu leben. Ich achte Menschen , die sich in ihrem Alltag und in ihrer Praxis dafür einsetzen unabhängig davon, ob sie an einen Gott glauben oder nicht.

2. Lernen und Hochschule
Welche Erkenntnisse aus deiner Schul- und Hochschulzeit sind für dich prägend?
Nicht nur äußere Bedingungen (Flucht, neunmalige Umschulung, desolate Schulbedingungen der Nachkriegszeit), sondern auch besondere persönliche Dispositionen (sehr langsamer Lerner,  Spätentwickler,  Sprachfehler, keine mathematischen Vorstellungen) haben mir meine Schulzeit zur Qual werden lassen: meine Leistungen und Zeugnisse waren schlecht, zweimal bin ich Sitzen geblieben, nur mit Mühe habe ich das Abitur bestanden. Ich wollte Gärtner werden, meine Eltern haben mich gezwungen, das Gymnasium durchzustehen. Und ich tat das, indem ich lernte, Lehrer und Schüler, ihre Haltungen und  Beziehungen zu beobachten und auch strategisch mit ihnen umzugehen. Ich war meist der älteste Schüler in der Klasse und einer der schlechtesten und saß in der Regel stumm in der letzten Reihe. Aber ich wurde immer wieder zum Klassensprecher gewählt, weil ich Lehrern die Meinung sagen und sie beeinflussen konnte. Nur wenige Lehrer kannten meinen Namen, keiner wusste, was ich wirklich tat und konnte: in der Jugendgruppe hatte ich denken und diskutieren gelernt, ich konnte Beziehungskonflikte analysieren und Lösungsvorschläge machen, ich ging regelmäßig ins Theater und schrieb kleine Kritiken, ich kannte mich sowohl bei Goethe als auch in der modernen Weltliteratur aus. Meine Erfahrungen und Fähigkeiten kamen in der Schule nicht vor. Ich quälte mich durch und lernte woanders. Die Erfahrungen an der Universität waren nicht besser, nur war ich da als Person noch weniger gefragt. Ich besuchte Lehrveranstaltungen, las aber in meiner Weise ganz andere Literatur als die, um die es ging. Weil mich vieles, was mir von den Hochschullehrern angeboten wurde, nicht interessierte, beobachtete ich sie und die Kommilitonen, ihre Vorlieben und ihre Macken und lernte sie dort, wo es wichtig war, zu bedienen. Meine wichtigsten Erkenntnisse aus meiner Schul- und Hochschulzeit waren: In diesen von Männern geprägten und dominierten Bildungs-Institutionen spielten die wirklichen Erfahrungen, Fähigkeiten und Lernprozesse der Auszubildenden keine Rolle, und es ging auch nur scheinbar um Bildungsinhalte. Es  ging  vielmehr um Interessen, Macht, Anerkennung und Beziehungen und wer diese am besten bediente, kam am besten durch.

Welche Lehrer/innen und/oder Autor/innen haben deinen wissenschaftlichen Werdegang am stärksten geprägt?
Weil mich (sicherlich auch als Überlebensstrategie) die Haltungen interessierten, mit denen sich Lehrer (Frauen gab es damals noch nicht) darstellten und in Beziehung zu uns setzten, haben mich Lehrer während meiner Schulzeit  nicht geprägt. Wichtig dagegen waren Autoren, die mir halfen, meine Lebenssituation und meine Erfahrungen besser zu verstehen: Alexander Mitscherlich, Albert Camus, Paul Celan, Robert Musil. An der Hochschule waren es  wenige Hochschullehrer, deren Haltung mich überzeugt und beeinflusst haben: Carl Friedrich von Weizäcker, der in seinen Philosophie-Vorlesungen von anschaulichen Beispielen ausgehend und auf diese bezogen Fragen entwickelte und diese öffentlich denkend verfolgte, Hartmut von Hentig, dem es immer wieder gelang, in  komplexen historischen Situationen (pädagogische) Erfahrungen einzelner Personen und Gruppen aufzuspüren, Walter Killy, der in der ersten halben Stunde seiner Lyrik-Vorlesung brilliant und leidenschaftlich Rhetorik und Ideologie von Flugblätter eines nationaldemokratischen Studentenbundes auseinander
nahm  und  Hugo Kuhn, der nie bei der mittelalterlichen Literatur stehen blieb, sondern  immer auch die analoge Formensprache anderer Kunstgattungen (Architektur, Malerei, Musik, Theater)  als Ausdruck einer Mentalitätsgeschichte ins Spiel brachte. Meinen wissenschaftlichen Werdegang haben neben den Studierenden und Lehrer/innen einige Kollegen beeinflusst, mit denen ich während der einphasigen Lehrerausbildung zusammengearbeitet habe: Wolfgang Nitsch, Rudolf zur Lippe, Wolfgang Stroh.  Peter Fürstenau, Alfred Lorenzer, Thomas Ziehe, Johannes Beck, Horst Rumpf, Konrad Wünsche,  Helmut Hartwig, Reiner Steinweg, Pierre Bourdieu haben mit in ihren wissenschaftlichen Publikationen, Bertolt Brecht, Konstantin Stanislawski, Lee Strasberg und Augusto Boal mit ihren theaterpädagogischen Ansätzen, Georg Büchner, Bertolt Brecht, Peter Weiß, Erich Fried, Christa Wolf und Uwe Timm  mit ihren literarischen Entwürfen geholfen, die eigene pädagogische Praxis und Theorie voranzutreiben, besser zu verstehen und zu entwickeln.

Wie charakterisierst du dich selbst als  Hochschullehrer?
Ich habe mich immer vor allem als Hochschullehrer verstanden, der in seiner Weise versucht, Situationen zu inszenieren, in denen Studierende, Lehrer/innen und Schüler/innen bei der Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevante Fragestellungen (Schule, Mann-Frau, Pubertät, Gewalt, Rechtsradikalismus, Holocaust, Migration) eigene Erlebnisse, Erfahrungen, Deutungen und Verhaltensweisen zusammen mit Anderen aktivieren, darstellen, sich bewusst machen, verfremden und erweitern können. Da dies unter den institutionellen Bedingungen von Schule und Hochschule nur widersprüchlich gelingen konnte, standen in meinen Seminaren ständig auch die Lernsituationen und meine Rolle als Hochschullehrer zur Disposition. Ich habe mich bemüht, meine Rolle als Hochschullehrer zu nutzen, um möglichst vielen Studierenden Erlebnis- und Erfahrungsräume zu öffnen. Mit dem szenische Spiel und die Rolle des Spielleiters glaube ich eine Form der Lehre gefunden zu haben, die meinen Intentionen, Verhaltensmöglichkeiten und Bedürfnissen im Rahmen der institutionellen Bedingungen entspricht.

Welche Funktionen übernehmen die Hochschulen heute in der Gesellschaft?
Wenn ich die Entwicklung der Hochschulen in den letzten Jahren verfolge (Rationalisierung, Ökonomisierung, Modulisierung, verstärkte Leistungskontrolle), so habe ich den Eindruck, dass  pädagogische und wissenschaftliche Haltungen, wie ich sie praktiziert haben, immer weniger gefragt sind bzw. disfunktional geworden sind. Die Spielräume für Entdeckungen, experimentelle Selbsterforschung, für eine Reflexion des gesellschaftlichen Verwendungszusammenhangs von Wissenschaft und ihren Gegenständen werden
immer kleiner und werden auch weniger gesucht. Die Universität verkommt zu einer Service-Institution  für eine Arbeitswelt, die sich entsprechend den Verwertungssinteressen des Kapitals immer mehr und schneller rationalisiert und verändert. Gefragt sind Informationseinheiten und Leistungsnachweise. Experimente, Umwege und Erfahrungsräume erscheinen als ineffizient.

Wie nimmst du heute die Rolle der Studierenden wahr?
Studierende werden zunehmend vor allem als Abnehmer von Wissen und Qualifikationseinheiten wahrgenommen (und sehen sich häufig auch selbst so) und müssen entsprechend  regelmäßig über ihre Leistungs- bzw. Informationszuwächse Rechenschaft ablegen. Welche sonstigen Erfahrungen sie machen, welche Rolle die Universität, die Kommilitonen und die Studiengegenstände wirklich in ihrem Lebenszusammenhang spielen und wie dadurch ihre persönliche Entwicklung beeinflusst  wird, bleibt Privatsache.

Was haben Menschen deiner Meinung nach verlernt und was lernen sie heute?
Vermutlich kommt die Entwicklung der Hochschule vielen Studierenden entgegen, die in einer fragmentierten und unüberschaubaren Lebenssituation nach Sicherheiten suchen, die sie  während ihrer Sozialisation in Familie, Schule und Arbeitswelt vermisst haben. Einer Vielzahl von Eindrücken und punktuellen Erlebnissen ausgesetzt haben sie nicht gelernt, Erlebnisse zu Erfahrungen zu verarbeiten und auf dieser Basis  Lebensentwürfe zu entwickeln und zu verfolgen. An die Stelle mehr oder weniger stabiler Erfahrungszusammenhänge tritt die Suche  nach und die Bestätigung durch von den Medien und der Warenwelt inszenierten Gegenständen und Ereignissen, die Wünsche nach Anerkennung, Beziehung, sinnliche Erlebnisse und Körpererfahrungen zumindest punktuell befriedigen. Gelernt wird , wann, wo und wie man sich  Informationen aneignen, mit anderen kommunizieren und sich vergnügen kann.

Welcher Gedanke oder welche Frage hat dich als letztes fasziniert?
Aufgeschreckt durch die Entdeckung, dass die NPD und andere rechtsradikale Gruppierungen kurz vor Weihnachten Lieder und Gedichte, die mein Vater während des Dritten Reiches für den Reichsarbeitsdienst geschrieben hat, ins Internet gestellt haben, bin ich auf einer neuen Ebene wieder mit der Frage beschäftigt, wie und unter welchen Bedingungen Menschen (mein Vater, ich) zu Tätern werden. Eines der Gedichte wurde von meinem Bruder noch bis 1952 Weihnachten in unserer Familie vorgelesen, und ich erinnere mich daran, dass ich jedes Mal beeindruckt war.  Zwar habe ich mich mit meinem Vater, der ansonsten harmlos und politisch uninteressiert bis zu seinem Tode an seinem Blut- und Bodenmythos mit der pathetischen Feier von Natur, Feuer, Körper, Familie, Mann und Frau,  Mütterlichkeit, Kindlichkeit festgehalten hat, seit meiner Pubertät hart und direkt auseinander gesetzt, doch bleibt mir die Frage, ob ich an ihm nur bekämpft habe, was schon in mir drin war und was ich nicht wahrhaben wollte. Immer wieder habe ich während meiner Zeit in der bündischen Jugend, aber auch als Lehrer  am eigenen Leibe erlebt, welche Faszination von solchen Themen und entsprechenden feierlichen Inszenierungen ausgingen und wie sie  zur Legitimierung von Handlungen dienen konnten, die man sonst nicht verantworten wollte und konnte. In extremster Form hat Harald Welzer in seiner Studie „Täter“ detailliert aufgezeigt, in welcher Weise und wie schnell ideologisch gewollte Normenverschiebungen über praktisches Handeln angeeignet, legitimiert und zur Rechtfertigung von Massenmorden dienen konnten.  Mich beschäftigt noch immer die Frage, wo und unter welchen Umständen ich verführbar bin, wann mich die Angst vor Ohnmacht, Kleinsein und dem Verlassenwerden zu Anpassungsleistungen  verführt, die ich im Nachhinein vor mir nicht verantworten kann..

Was schätzt du an guten Wissenschaftler/innen am meisten?
An  Wissenschaftlern, die ich für gut halte, schätze ich, dass sie wissenschaftliche Theorie und Praxis immer auch im gesellschaftlichen Entstehungs- und Wirkungszusammenhang reflektieren und die Frage stellen, welche Bedeutung sie für die Lebenspraxis konkreter Subjekte,  sozialer Gruppen, gesellschaftlicher Institutionen und sie selbst haben. Dabei interessieren mich nicht allein  die Produkte wissenschaftlicher Arbeit, sondern auch und vor allem die inneren und äußeren Haltungen, die die Wissenschaftler/innen ihren Gegenständen, der Gesellschaft und ihren Institutionen, den Studierenden und Kollegen/innen und nicht zuletzt der eigenen Praxis und dem eigenen Leben gegenüber einnehmen und zeigen.

3. Lösungen und Visionen
Wenn du einen Wunsch hättest für die Welt(-Gesellschaft), welcher wäre das?
Das kann ich so einfach nicht sagen. Mir fällt nur ein: Materielle Grundsicherung für alle Menschen, mehr Verantwortung für die Menschen der Dritten Welt, für die Umwelt und das friedliche Austragen von Konflikten.

Welche Vision vom Leben und Lernen  an Hochschulen hast du?
Nach meinen Vorstellungen müssten Hochschulen  Orte des forschenden Lernens und der (Selbst)-Reflexion über den gesellschaftlichen Entstehungs- und Verwertungszusammenhang von Wissenschaft und Lehre sein. Zentrum und Bezugspunkt des Hochschullebens sollten kleine Projekte bilden , in denen Studierenden und Hochschullehrer/innen gemeinsam an gesellschaftlich relevanten Fragestellungen arbeiten, die im Lebenszusammenhang von Menschen unterschiedlicher sozialer Gruppen eine Rolle spielen bzw. spielen können. Neben der Sichtung  und Diskussion relevanter wissenschaftlicher Literatur sollten Erkundungen im Feld stattfinden,  Analyse- und Handlungsstrategien experimentell erprobt, komplexere Aufgaben  arbeitsteilig und gemeinsam in Gruppen gelöst werden. Die gemeinsame Suche nach wissenschaftlichen Erklärungs- und Handlungsstrategien qualifiziert die Studierenden, Probleme zu entdecken und zusammen mit anderen interdisziplinär und handlungsbezogen anzugehen. Den Lehrenden  geben sie die Möglichkeit zu überprüfen, wie und unter welchen Bedingungen fachwissenschaftlichen Theorien und Methoden geeignet sind, Beiträge zur Lösung von Fragestellungen zu geben, die im Lebenszusammenhang von Menschen in und außerhalb der Universität eine Rolle spielen. Neben diesen Studienprojekten, die sowohl von Hochschullehren als auch selbst organisiert von Studierenden unterschiedlicher Fächer angeregt und durchgeführt werden sollten, sollten Studierende in Theorie-Seminaren lernen, sich Fachinhalten und Methoden systematisch anzueignen und  dabei immer auch nach der deren Entstehung, Wirkung und Verwertung und die dahinter stehenden Interessen zu fragen. Schließlich sollten in Selbsterfahrungs- und Trainingssemirare sichergestellt werden, dass Studierende und Lehrende sich mit den Erfahrungen und Haltungen auseinander setzen können, mit denen sie sich in Handlungs- und Lernsituationen zu anderen in Beziehungen gesetzt haben und setzen könnten.

Was macht Ihrer Meinung nach gute Lehre aus?
Eine gute Lehre ermöglicht (allen) Studierenden, sich in ihrer Weise Themen anzunähern und dabei nicht nur etwas über wissenschaftliche Erklärungsansätze und Methoden und die dahinter stehenden gesellschaftlichen Interessen und Haltungen, sondern auch etwas über die eigenen Zugänge, Erklärungs- und Aneignungsmöglichkeiten zu erfahren. Das ist nur möglich, wenn Lehrveranstaltungen so inszeniert werden, dass alle Teilnehmer/innen angeregt und gezwungen werden, sich auf das Thema einzulassen, Fragen und Haltungen zu entwickeln  und diese im Gruppenzusammenhang darzustellen, zu diskutieren und zu reflektieren.

Wer ist deine Lieblingsgestalt oder Held/in in der Realität und fiktional?
Beim Nachdenken über diese Frage habe ich gemerkt, wie schwer ich mich tue, Menschen als Vorbilder zu nehmen und zu akzeptieren. Alle realen und fiktiven Personen, auf die ich kam, musste ich wieder verwerfen, weil mir zu viel einfiel,  was ich problematisch an ihnen fand. Beschäftigt hat mich immer wieder nur eine  Gestalt, mit der ich mich schon als Schüler identifiziert habe:  Sisyphus, der aus Strafe  einen Felsbrocken immer wieder auf einen Berg rollen musste, von dem er dann wieder herunter fiel. Ich habe diesen Mythos damals bei Albert Camus gefunden und mir so zurecht gelegt, dass ich mich zu ihm in Beziehung  setzen konnte.  Heute wären einige Korrekturen nötig. Zwar habe ich mich immer wieder in der Rolle desjenigen erlebt, der Steine den Berg raufgerollt hat, von wo diese dann wieder nach unten rollten, und ich habe dabei  meist auch das Gefühl gehabt, dass ich dabei nur auf mich allein gestellt war. Im Nachhinein stimmt aber einiges daran nicht: ich habe bei meiner Arbeit schon Stationen eingelegt und abgesichert, sodass die Steine nicht immer wieder ganz nach unten fielen. Und ich habe sie auch nicht nur allein gerollt, sondern immer wieder auch mit anderen zusammen. Was ich zu wenig getan habe war, mich auf den Zwischenstationen auszuruhen, zu feiern und stolz darauf zu sein, dass ich das schon bis hierher geschafft hatte. Es fiel mir schwer, die Ebene zu genießen, auch nicht den Abstieg. Immer wollte ich weiter nach oben, ohne genau zu wissen warum. Wem wollte ich etwas beweisen? Heute glaube ich, dass ich meinem Vater und meiner Familie beweisen wollte, dass ich etwas wert war und bin und dass ich das nur konnte, wenn ich mich nach Rückschritten immer wieder nach oben arbeitete. Auch wenn ich heute lächelnd auf meinen Mythos zurück blicken kann, die Faszination ist nicht verflogen. Vielleicht hängt  das mit der oben skizzierten protestantischen Haltung zusammen.

Wenn du wählen könntest, in welcher Gesellschaft/welchem Gesellschaftsmodell möchtest du leben?
Das weiß ich nicht genau, auf jeden Fall nicht in dem Gesellschaftssystem, in dem ich zur Zeit relativ privilegiert lebe.. Ich wünsche mir eine Gesellschaft, in der die materiellen und kulturellen Grundbedürfnisse, Bildung und Ausbildung, die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und die politische Partizipation aller Gesellschaftsmitglieder gesichert sind. Ich wünsche mir eine stärkere Beteiligung aller an Ausbildungs-, Produktions- und Konfliktregelungsprozessen und dass politische, wirtschaftliche kulturelle und wissenschaftliche Entscheidungen und Innovationen gesamtgesellschaftlich, d.h. auch im Hinblick auf alle davon betroffenen Individuen und Gruppen, aber auch mit Blick auf die Folgen für und Wirkungen auf anderer Gesellschaften verantwortet werden.. Wie die einzelnen Menschen und sozialen Gruppen ihr Leben gestalten, wie sie sich die gesellschaftlichen Möglichkeiten und Bedingungen aneignen, das möchte ich offen halten.  Ich halte das Nebeneinander und Miteinander von Menschen und Gruppen mit unterschiedlichen Lebenshintergründen und Lebensentwürfen für anregend und produktiv.

Sind Frieden und Menschenrechte für alle eine Utopie oder glaubst du an ihre tatsächliche Realisierung?
Ich glaube nicht an die tatsächliche Realisierung von Frieden und Menschenrechte, habe das nie getan, bin mir auch nicht sicher, ob ich mir das beim gegenwärtigen Zustand der Welt wünschen soll.  Ich sehe in Frieden und Menschenrechten utopischen Entwürfe, Leitlinien,  die eine Richtung anzeigen, an denen ich mich zu orientieren versuche. Friedliches und an den Menschenrechten orientiertes Verhalten ist Teil von Haltungen, deren Realisierung nur zu oft an Privilegien gebunden sind.  Deshalb geht es auch und vor allem um die Schaffung von soziale Bedingungen, die Frieden und die Einhaltung der Menschenrechte möglich machen. Dazu ist politisches und soziales Handeln Voraussetzung, wobei dieses aber nur glaubwürdig sein kann, wenn Frieden und Menschenrechte auch  dort  vertreten und  praktiziert werden, wo man lebt und arbeitet, also im eigenen Alltag.

Was bedeutet für dich Geld?
Lebenssicherheit. Ich bin in einer großen Familie unter materiell schwierigen Bedingungen aufgewachsen, musste als Student mit sehr wenig Geld auskommen, habe dabei aber immer dafür gesorgt, dass ich genug hatte, um mir wichtige soziale Beziehungen aufrecht zu erhalten. Noch heute bin ich sparsam und beunruhigt, wenn es um Schulden und Geldgeschäfte geht. Und noch heute ist mir wichtig, Beziehungen nicht an Geld scheitern zu lassen oder Beziehungskonflikte über Geld auszutragen, lieber schränke ich mein sonstiges Leben ein. Ich brauche Geld, um das Leben mit meiner Frau zu sichern und so zu gestalten, wie es unseren gemeinsamen Bedürfnissen entspricht, darüber hinaus  bedeutet es mir nicht viel. Ich habe Geld, bin nicht reich, habe aber genug, um so zu leben, wie ich es mir wünsche.
Ich bin relativ anspruchslos.  Dinge, die mir wichtig sind, habe ich mir im Laufe der Zeit angeschafft oder sie kosten nur wenig Geld. Ich interessiere mich nicht für Autos und  Computertechnologie und auch der Konsum von Kleidung hält sich in Grenzen. Wir gehen  selten essen,  Gemüse baue ich selbst an und das Essen, das ich selbst koche, schmeckt uns besser als das, was in den meisten Restaurants angeboten wird. Ich  kaufe mir nur noch die Bücher (Romane), die ich auch tatsächlich lese, gehe hin und wieder ins Kino, ins Theater und eine Ausstellung, Wir fahren zweimal im Jahr in Urlaub (in die Wärme) und unterstützen (noch viel zu wenig) Menschen und Organisationen, die das Geld nötiger brauchen. So zynisch das klingen mag: da ich für Dinge, die mir wichtig sind, kaum Geld brauche, ist es mir gleichgültig. Eigentlich weiß ich nicht so recht, was ich mit meinem anfangen soll.

Den Text habe ich 2006 als Antwort auf Fragen geschrieben, die mir mir von Claudia Lohrenscheit und Mona Motakef für eine Festschrift für Wolfgang Nitsch gestellt wurden.
Vgl. Lohrenscheit,Claudia./Motahof,Mona(Hrsg): Das Schweigen der Universität zum Sprache bringen. Offene Fragen über Leben, Lehren und Lernen. Festschrift f. Wolfgang Nitsch. Oldenburg (Paulo Freire Verlag) 2006, S.57-68